Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Thomas Ladenburger gelingt eine sehenswerte Dokumentation über einen Berufssoldaten, der sich zur Frau umoperieren ließ und diese Entscheidung mit seinem Wirken als hochrangiger Bundeswehroffizier in Einklang zu bringen versucht: »Ich bin Anastasia«
Tim Trachtes ambitionierter Versuch, den Bestseller von Jessica Koch als tragische Liebesgeschichte auf die große Leinwand zu bringen, überzeugt nur in Ansätzen
Ein kurzweiliger Film für alle, die sich für optische Täuschungen begeistern, die böse Zungen möglicherweise als Formenkitsch bezeichnen würden
Das Sequel zum Heimatkomödien-Erfolg »Eine ganz heiße Nummer« bleibt weit hinter den Erwartungen zurück
Mit ihrem kammerspielartigen Roadmovie »Wajib« entwirft Annemarie Jacir ein ebenso komisches wie präzises Sittenbild christlich-palästinensischer Großfamilien in Nazareth
Mit einer Fülle teilweise unbekannter ­Archivmaterialien zeichnet der Dokumentarfilmer Asif Kapadia (»Amy«, »Senna«) Aufstieg und Fall des Ausnahmefußballers Diego Maradona nach. Kult
Stephan Hilperts dokumentarische Langzeitbeobachtung »Congo Calling« porträtiert drei sehr eigenwillige Entwicklungshelfer in der Demokratischen Republik Kongo, deren Projekte auf unterschiedliche Weise scheitern
Mit seinem stimmungsvoll inszenierten Sci-Fi-Thriller »I Am Mother« gelingt Grant Sputore eine originelle Variante des postapokalyptischen Genrefilms
İlker Çataks interkulturelles Liebesmelodram »Es gilt das gesprochene Wort« funktioniert dank differenzierter Detailbeobachtungen, hinterlässt aber aufgrund der konstruierten Migrationsthematik einen uneinheitlichen Gesamteindruck
Handwerklich überzeugend inszenierte Dokumentation über einen Ausnahmefußballer, dessen Erfolgsgeheimnis mit seiner inneren Ruhe und einer echten Bescheidenheit zusammenhängt: Toni Kroos

Weitere Inhalte zu Manfred Riepe

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Das »Fifa-Gate«: Die Serie »El Presidente« schlüsselt die Verstrickungen des Profifußballs auf
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In Serienform ist im dystopischen »Snowpiercer« so einiges anders als in Bong Joon-hos Film von 2013
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Mit der dritten Staffel bringt die Serie »Dark« ihre verwickelte Geschichte um Zeitreisen, Schicksal und Atomkraftwerk zu einem krönenden Abschluss
Meldung
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr, dem 20., musste das Japan-Filmfestival Nippon Connection online stattfinden. Im Fokus standen das Frauenbild und die zuweilen rätselhaften Geschlechtsverhältnisse
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Trash mit Tiefsinn: »Der Schacht«, ein Debütfilm in den Spuren des frühen Cronenberg
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Die Serie »Shtisel« macht Glaube und Alltag der ultraorthodoxen Juden in Jerusalem auf faszinierende Weise zum Thema
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In der zweiten Staffel von »Dead to Me« müssen Jen und Judy lernen, mit ihren Leichen im Keller zu leben
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Die Krimiserie »Bosch« ist bereits in der sechsten Staffel – und beweist damit eine Langlebigkeit, die im Streamingzeitalter selten geworden ist. Hauptattraktion ist die von Titus Welliver gespielte Titelfigur
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In der Science-Fiction-Serie »Upload« wird durchgespielt, wie die Digitalisierung eines Lebens aussehen könnte, wenn sie auch noch den Tod mit einschließt. Ab 1.5. bei Amazon Prime Video
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»Freud« zeigt den Vater der Psychoanalyse als verbrecherjagenden Arzt im Wien der Belle Epoque